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Freitag
29.09.2006

Islamische Milizen haben in Somalia aus Protest gegen angeblich verzerrte Berichterstattung einen privaten Radiosender geschlossen. Dies teilte die somalische Journalistengewerkschaft am Freitag mit. Die Bewaffneten seien mit Militärfahrzeugen beim Radiosender HornAfrik in Kismayo vorgefahren und hätten die Angestellten gezwungen, den Betrieb einzustellen. Die Islamisten hätten dem Sender einseitige Berichterstattung zur Eroberung der Stadt vorgeworfen. Die Islamisten hatten die somalische Hauptstadt Mogadischu im Juni von Kriegsfürsten erobert, die von der USA unterstützt wurden. Seitdem konnten die Milizen ihr Einflussgebiet ausweiten und übernahmen am Sonntag die Macht in der südlichen Stadt Kismayo. - Siehe auch: Somalisches Lokalradio ohne Musik