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Sonntag
25.02.2007

Die Zuger Staatsanwaltschaft liess letzte Woche kistenweise Dokumente zum Strafgericht karren. Dabei geht es um das Verfahren gegen fünf Verantwortliche der konkursiten Zuger Sportagentur ISL, der langjährigen Vermarkterin des Weltfussballverbandes Fifa. Das Strafgericht Zug bestätigt den Eingang der Anklageschrift, wie die «SonntagsZeitung» berichtet. Der Milliardenkonkurs der ISL war neben der Swissair die grösste Pleite in der Schweizer Wirtschaftsgeschichte. «Der Untersuchungsrichter beschuldigt die ISL-Manager der Veruntreuung und des Betrugs. Der Schaden liege in dreistelliger Millionenhöhe», schreibt die SoZ weiter.

Nach dem ISL-Konkurs hatte die Fifa Strafanzeige erstattet, weil ihr Gelder enthalten worden seien. Drei Jahre später zog Fifa-Präsident Sepp Blatter die Strafverfolgung zurück. Gemäss SoZ hatte Blatters Anwalt Gelder in der Höhe von 2,5 Millionen Franken in die ISL-Konkursmasse zurückbezahlt. Die Justiz ermittelt nun, ob die Zahlung der Fifa rechtens war. Damit dürften sich der Weltfussballverband sowie sein Chef weiterhin im Kreuzfeuer von Finanzskandalen bewegen.