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Die Festivaldirektorin Irene Bignardi reagiert auf einen offenen Brief von Tessiner Politikern: Sie prüft, ob der Film «Submission» während des kommenden Festivals auf der Piazza Grande in Locarno gezeigt werden kann. Sie werde sich den Kurzfilm des ermordeten holländischen Regisseurs Theo van Gogh ansehen und danach entscheiden, schreibt Bignardi in einem offenen Brief an die Tessiner Grossräte Umberto Marra (SVP), Lorenzo Quadri (Lega) und Iris Canonica (SP). Diese hatten Bignardi am Wochenende aufgefordert, den Film in das Programm des Festivals aufzunehmen. Damit möchten sie ein Zeichen setzen und die Meinungsfreiheit verteidigen.

Bignardi antwortete am Donnerstag, dass Meinungsfreiheit auch die Pflicht impliziere, andere zu respektieren. Aufgrund des heterogenen Publikums müsse das Festival darauf achten, dass die Filme nicht Ideen oder Gefühle verletzen würden. Ein weiteres wichtiges Kriterium sei zudem die Qualität eines Films. Bignardi hat den am 2. November in Amsterdam von einem radikalen Islamisten ermordeten Regisseur van Gogh persönlich gekannt.