Der wegen seiner Kritik an der iranischen Regierung inhaftierte und vorübergehend aus der Haft entlassene Journalist Akbar Gandschi ist seit Samstag wieder im Gefängnis. Wie die iranische Nachrichtenagentur Isna meldete, wollte Gandschi dort seinen Mitte Mai aufgenommenen Hungerstreik fortsetzen. Der seit 2001 inhaftierte Journalist war am 30. Mai nach Angaben der Staatsanwaltschaft für eine Woche auf freien Fuss gekommen, um sich ärztlich behandeln lassen zu können.
Gandschi leidet nach Angaben seiner Familie und Anwälte an chronischem Asthma. Am Freitag hatte der Journalist Angaben der Generalstaatsanwaltschaft bestritten, wonach er auf der Flucht sei, und seine Rückkehr ins Gefängnis angekündigt. Gandschi war im Januar 2001 zu einer Haftstrafe von 10 Jahren verurteilt worden. Später wurde die Haftstrafe auf 6 Jahre verringert. Gandschi hatte ranghohe Mitglieder der iranischen Führung - wie den früheren Staatschef Akbar Haschemi Rafsandschani - bezichtigt, in mehrere Morde an iranischen Schriftstellern und Gelehrten verwickelt zu sein. Rafsandschani gilt als der aussichtsreichste Kandidat bei der Präsidentschaftswahl am kommenden Freitag. Dazu auch. Hafterleichterung für iranischen Journalisten
Sonntag
12.06.2005
