Eine TV-Serie über US-Soldaten im Irak ist in den USA nach der ersten Staffel wegen sinkender Einschaltquoten abgesetzt worden. Die Kriegsserie «Over There» auf dem Kabelsender FX erzählt das Schicksal amerikanischer Soldaten im aktuellen Irak-Krieg und ihrer Familien zu Hause. Die Geschichten waren an die Realität angelehnt, allerdings fiktiv. Auch kritische Themen wie die Folterungen von irakischen Gefangenen in Abu Ghraib wurden thematisiert. «Over There» startete mit guten Kritiken und einer hohen Einschaltquote von 4,1 Millionen Zuschauern. Das Finale Ende Oktober sahen jedoch nur noch 1,35 Millionen. Im Durchschnitt schalteten bei den insgesamt 13 Episoden rund 2,1 Millionen Amerikaner ein. «Viele Leute fühlten sich beim Zuschauen unwohl. Der Inhalt war zu herb», erklärte ein Sprecher des Senders. «Es war offensichtlich für uns, dass die Öffentlichkeit keine Dramatisierung eines Krieges sehen wollte, der derzeit wirklich stattfindet», befand eine Sprecherin der Produktionsfirma.
Dienstag
15.11.2005