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Sonntag
15.08.2004

Der im Irak vorübergehend entführte britische Journalist James Brandon war nach eigenen Angaben Opfer einer Scheinhinrichtung. Während seiner Geiselnahme hätten vier seiner Kidnapper Schusswaffen an seinen Kopf gehalten, berichtete der 23-Jährige in der britischen Sonntagszeitung «Sunday Telegraph». Dabei sei er gefragt worden, ob er ein amerikanischer oder israelischer Spion sei.

«Alles, was ich fühlte, war die Mündung einer Pistole, die einer der Entführer an meine Schläfe presste.» Dann habe einen Moment lang Ruhe geherrscht, die «nur Sekunden später vom fürchterlichen Metallklick des Auslösers unterbrochen wurde». Brandon war am Freitag nach Appellen von Mitarbeitern des radikalen Schiitenführers Muktada al-Sadr freigelassen worden.