«Die Berichte über meinen Tod sind stark übertrieben», reagierte Steve Jobs zum Auftakt einer Produktepräsentation mit dem klassischen Satz des amerikanischen Schriftstellers Mark Twain auf den Fehltritt der Finanznachrichtenagentur Bloomberg, die vor einigen Wochen versehentlich einen unfertigen Nachruf gesendet hatte.
Dann legte Jobs los: Apple kommt mit einer neuen Palette seiner iPod-Musikspieler auf den Markt. Apples iTunes sei inzwischen zum weltgrössten Musikhändler aufgestiegen, sagte der Konzernchef am Dienstag in San Francisco. Der iTunes Store habe inzwischen 65 Millionen Kunden und 8,5 Millionen Musiktitel im Angebot. Der Absatz der iPod-Modelle hatte sich in den vergangenen Monaten leicht abgeschwächt.
Neu bekommt der noch kleinere iPod nano einen Bewegungssensor wie ihn das iPhone und der iPod touch haben. Dadurch kann die Zufallswiedergabe per Schütteln des Players eingeschaltet werden, wie Jobs vorführte. Und der iPod touch werde noch dünner und bekomme einen gewöhnlichen Lautstärkeregler an der Seite, führte Jobs aus. Die Programme für das iPhone und den iPod touch sind seit dem Start im Juli 100 Millionen Mal heruntergeladen worden. Die Zahl der Programme sei von zunächst 500 auf etwa 3000 gestiegen.
Dann kommt ein Update des iPhone-Betriebssystems (Version 2.1). Es soll das Problem abbrechender Anrufe beseitigen. Ausserdem soll dadurch die Batterielaufzeit länger werden und einige Programme sollen stabiler laufen.
Und im iTunes-Shop werden künftig auch Fernsehsendungen in hoher Auflösung (HD) verkauft, wie Jobs ankündigte. Ein Erfolg für Apple in den USA ist die Rückkehr des US-Fernsehsenders NBC, der vor einigen Monaten im Streit um das Preismodell seine Sendungen aus dem iTunes Store zurückgezogen hatte.
Jobs stellte mit der neuen Softwareversion iTunes 8 eine neue Funktion namens Genius vor, die auf Wunsch automatisch Songlisten ausgehend vom Musikgeschmack des Benutzers zusammenstellt. Dafür würden auch die Listen anderer iTunes-Nutzer anonymisiert ausgewertet.
Dienstag
09.09.2008