Der britische Telekommunikationsanbieter Interoute und Seacom, Betreiber des einzigen Unterseekabels, das Afrika mit Europa und Asien verbindet, wollen zusammen die Versorgungsdichte in Afrika erhöhen. In dem Multimillionen-Euro-Projekt sollen das Breitbandinternetz ausgebaut und neun neue Internetknoten (Point of Presence, PoP) errichtet werden. Damit wollen die beiden Unternehmen das Seacom-Unterseekabel mit dem Breitband-Glaserfasernetz in Ost- und Südafrika verbinden. Geplant sind Knoten in Frankreich, Kenia, Moçambique, Südafrika, Tansania, Uganda und Ruanda.
Der Aufbau des Netzwerks hat begonnen und in Dar Es Salaam, Johannesburg, Maputo, Mombasa, Mtunzini und Marseille sind bereits die neuen Netzknoten in Betrieb genommen worden. Aktuell werde der gesamte Internetverkehr nach Ostafrika über Europa geroutet, was zu Datenverlusten führen könne, wenn landgestützte Abschnitte des Systems oder Unterseekabel beschädigt würden, teilte Interoute mit. Das neue Netzwerk werde insbesondere die Ausfallsicherheit für fortschrittliche Internetdienste verbessern. Seit der Inbetriebnahme des Seacom-Unterseekabels im Jahr 2009 hat die Breitbandnutzung im ersten Jahr des kommerziellen Betriebs gemäss dem Betreiber um das bis zu Zehnfache zugenommen.