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Dienstag
04.11.2008

70 Prozent der Schweizer Bevölkerung sind regelmässig online. Allerdings variiert die Internetnutzung stark mit Bildungsstand und Alter. Wie aus der neuen Publikation «Indikatoren zur Informationsgesellschaft Schweiz» des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervorgeht, gaben im Frühjahr 2008 77 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren an, das Internet in den vergangenen sechs Monaten mindestens einmal benutzt zu haben. 68 Prozent nutzten es wöchentlich oder täglich.

Vor allem in den Jahren 1997 bis 2001 wuchs der Anteil der regelmässigen Nutzer stark - von 7 auf über 40 Prozent. Seit 2005 liegt er bei über 60 Prozent.

Während 90 Prozent der Personen mit Hochschulabschluss oder höherer Berufsbildung das Netz nutzen, liegt der Anteil bei Personen, die nur die obligatorische Schule machten, bei 47 Prozent. Dieser Bildungsgraben wird nur langsam schmäler.

Unterschiede gibt es erwartungsgemäss auch beim Alter: 90 Prozent der 14- bis 19-Jährigen nutzen das Internet regelmässig, aber nur 40 Prozent der über 50-Jährigen. Die älteren Semester holten zwar auf, aber der Graben zwischen den Altersklassen wurde nicht wesentlich kleiner.

70 Prozent der Haushalte in der Schweiz haben einen Internetzugang. Die Schweiz liegt damit über dem Schnitt der EU-Länder, aber hinter Südkorea und Skandinavien.

Drei Viertel der Schweizer Haushalte mit Internetzugang haben einen Breitbandanschluss. Dieser Anteil liegt unter dem der führenden Länder (in Dänemark sind es 89 Prozent).

Die Entwicklung des E-Commerce blieb hinter den Erwartungen zurück. Von 2003 bis 2005 gaben die Haushalte pro Jahr etwas über 1 Milliarde Franken für Güter und Dienstleistungen aus, die sie per Internet erwarben. Das entspricht 1 Prozent der Konsumausgaben der privaten Haushalte.

Im Jahre 2006 lagen diese Ausgaben bei 2,5 Milliarden Franken. Der Anstieg ist laut BFS allerdings zum Teil geänderten Erhebungsmethoden zuzuschreiben. Am meisten wurde per Internet für Reisen sowie für Multimedia- und Informatikausrüstung ausgegeben.