Der Journalist Iordanis Konstandinidis reflektiert in der zypriotischen Tageszeitung «Phileleftheros» über die gesellschaftliche Bedeutung des Lesens, die sich durch das Internet verändere: «Die Menschen lesen nicht mehr. Eine Studie geht davon aus, dass rund 40 Prozent der Bewohner im Westen (Nordamerika und Europa) versucht haben, im vergangenen Jahr ein Buch zu lesen. Viele haben es noch nicht mal zu Ende gelesen. Und Zeitungen haben 39 Prozent der Menschen noch nicht mal aufgeschlagen. Bei den Jugendlichen sind die Zahlen noch dramatischer. Jedoch ist das Internet sehr beliebt.»
«Der irische Schriftsteller C. S. Lewis hat einmal gesagt `der Mensch schreibt, weil er alleine ist und liest, weil er sich alleine fühlt`», geht der Text weiter. «Heute fühlt sich niemand allein. Nicht einmal wegen der Einsamkeit vor dem Computer. Die sozialen Netzwerke Facebook, Τwitter, Μyspace und die Onlinespiele werden immer mehr benutzt. Ist es vielleicht diese digitale soziale Hyperaktivität, die das Lesen negativ beeinflusst? Was ist die Bedeutung von Lesen und Schreiben?»
Montag
15.06.2009