Am Mittwoch, 8. Juni, findet der World IPv6 Day statt, an dem getestet werden soll, wie sich der mangels neuer IPv4-Adressen bevorstehende Übergang zu IPv6 auswirkt. Dieser weltweite Testlauf, an dem auch prominente Internetdienstanbieter wie Google, Facebook, Yahoo oder Akamai teilnehmen, gilt als der grösste Testlauf für das neue Internetprotokoll IPv6. In der Schweiz beteiligt sich unter anderem der Rapperswiler Webhosting-Provider Hostpoint am Internet-Stresstest und wird aus diesem Anlass seinen Internetauftritt unter http://www.hostpoint.ch parallel mit IPv4 und IPv6 betreiben.
Die Einführung von IPv6 ist der grösste Wandel der Internetgeschichte, denn die letzten Vorräte der rund 4,3 Milliarden IPv4-Internetadressen werden in den nächsten Monaten vergeben sein. Mit IPv6 stehen 340 Sextillionen IP-Adressen zur Verfügung. Mit dem 24 Stunden dauernden weltweiten IPv6 Day sollen Engpässe und Schwächen beim sogenannten Dual-Stack-Betrieb, dem simultanen Betrieb von IPv4 und IPv6, aufgedeckt werden.
«Das Netzwerk von Hostpoint ist bereit für IPv6. Dazu wurden bereits vor einiger Zeit die Netzwerkkomponenten wie Router und L3-Switches mit IPv6-fähiger Software bestückt und die Edge- und Core-Router entsprechend konfiguriert», teilte das Rapperswiler Unternehmen am Dienstag mit. Unter http://ipv6.hostpoint.ch stehe zudem seit Längerem eine nur via IPv6 zugängliche Version des Internetauftritts von Hostpoint zur Verfügung.
Der Übergang zu IPv6 würde auf Kundenseite zuallererst die Internetzugangsprovider betreffen. Diese müssten die den Kunden zur Verfügung gestellten Internetmodems für die Nutzung mit IPv6 aktualisieren oder durch neue, IPv6-fähige Modelle austauschen.