Beim Thema Internet-Protokoll (IP), einem zentralen Standard für die Selbstorganisation des weltweiten Datennetzes, bahnt sich eine Änderung an. Das 1981 festgelegte Internet-Protokoll IPv4 soll von einer neuen Version IPv6 abgelöst werden. Während IPv4 die Adressen in einem Datenblock mit einer Länge von 32 Bit ablegt und damit «nur» 4,3 Milliarden Internet-Adressen möglich macht, soll IPv6 einen Quantensprung bringen, wie an einer Fachkonferenz in Frankfurt am Main bekannt gegeben wurde.
Die Neuerung vergrössert den Datenblock auf 128 Bit, was mehr als 340 Sextillionen Adressen ermöglicht, aufgeteilt in 8 Zahlenblöcken. Diese werden nicht in Dezimalziffern, sondern in hexadezimaler Schreibweise notiert, also in einem 16er Zahlensystem mit den zusätzlichen Buchstaben a bis f. IPv6 wurde im Dezember 1998 als Standard verankert und soll in den nächsten Jahren eingeführt werden.
Bei der geplanten Einführung eines neuen Internet-Protokolls können Privatanwender ganz gelassen bleiben. Bei der Anschaffung ihres nächsten DSL-Routers sollten sie aber darauf achten, dass dieser mit IPv6 umgehen kann. Da es eine längere Übergangszeit geben wird, muss aber niemand damit rechnen, mit der Nutzung des bisherigen Protokolls IPv4 aus dem Internet ausgesperrt zu werden. Alle modernen Betriebssysteme und Browser unterstützen bereits IPv6.
Dienstag
02.06.2009