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Freitag
09.05.2008

Dank technischer Abwehrmassnahmen seien die Computersysteme der Schweizer Unternehmen sicherer geworden. Kriminelle haben deshalb häufiger unerfahrene Internetnutzer im Visier, um Daten und Informationen zu stehlen und damit Geld zu entwenden. Für die Hacker sei jeder Computer interessant, wird im Halbjahresbericht der Melde- und Analysestelle Informationssicherung (Melani) des Bundes festgestellt, der am Freitag in Bern veröffentlicht wurde.

Die grösste Bedrohung im Internet seien derzeit die sogenannten Botnetze. Dabei werden Computer heimlich in Netzwerke eingebunden, um diese für illegale Zwecke zu missbrauchen. Das heisst, dass über den Rechner des Opfers etwa Spams versandt, illegale Inhalte gehostet, Werbungen installiert oder Informationen beschafft werden. Der Besitzer merke in der Regel nicht, dass sein Computer Teil eines Botnetzes sei, schreibt Melani weiter. Anzeichen dafür, zum Beispiel häufige Abstürze oder das Verlangsamen des Computers, würden in der Regel ignoriert.

Immer öfter beobachtet die Meldestelle des Bundes auch DDoS-Angriffe (Distributed-Denial-of-Service). Dabei wird ein Rechner von verschiedenen Systemen gleichzeitig attackiert und durch Überlastung lahmgelegt. So stören die Angreifer die Internetgeschäfte eines Mitbewerbers oder erpressen ihre Opfer.