Immer mehr Leute nutzen das Internet, aber erst wenigen dient dieses Medium als Quelle zur politischen Information. Hier stehen immer noch TV, Radio und Zeitung im Vordergrund. Dies geht aus der jüngsten Univox-Analyse zur Mediennutzung in der Schweiz hervor. Danach haben heute drei Viertel der Befragten Zugang zum Internet, zwei Drittel nutzen es mindestens wöchentlich. Aber erst die Hälfte der «Onliner» nutzt das Internet mindestens ab und zu, um Informationen zu politischen Themen zu erhalten. Das Fernsehen wird von 66 Prozent der Bevölkerung täglich genutzt, 64 Prozent lesen täglich Zeitung, 57 Prozent hören Radio, 29 Prozent nutzen täglich das Internet (vor 10 Jahren waren es 3 Prozent). Nur 10 Prozent lesen täglich Bücher und 9 Prozent Zeitschriften - Tendenz rückläufig respektive stagierend.
Das Schweizer-Fernsehen wird von 57 Prozent hauptsächlich für die Information genutzt, das Radio von 52 Prozent. Bei der Unterhaltung stehen ausländische Fernsehanstalten mit 74 Prozent an der Spitze. Drei Viertel der Befragten interessierten sich in den Medien stark oder sehr stark für Gesundheit. Bei 62 Prozent seht das Lokal- und Regionalgeschehen im Zentrum des Interesses, gefolgt von Sport (54 Prozent). Aber nur 26 respektive 21 Prozent interessieren sich hauptsächlich für Politik und Wirtschaft. Dieser Bedeutungsverlust der Politik hält laut Univox schon seit vier Jahren an.
90 Prozent und mehr der Befragten sind zufrieden mit den Zeitungen wie auch mit den ausländischen TV- und den schweizerischen Lokalradio-Programmen. Bei den Radio- und TV-Programmen der SRG liegt die Zufriedenheit bei 80 Prozent, bei den schweizerischen Privatfernsehprogrammen bei 70 Prozent. Für die Univox-Studie haben das Forschungsinstitut gfs-zürich und das Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung Zürich 705 Personen befragt, davon drei Viertel aus der Deutschschweiz und ein Viertel aus der Romandie.
Donnerstag
25.01.2007