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Dienstag
17.03.2009

Der US-Chiphersteller Intel schwingt gegen seinen Mitbewerber Advanced Micro Devices (AMD) die Keule: Durch den Konzernumbau bei AMD verstosse das Unternehmen gegen das 2001 gemeinsam geschlossene Patentabkommen. Intel droht AMD mit dem Lizenzentzug für die Chipproduktion. Der weltgrösste Chipproduzent gibt AMD 60 Tage Zeit, um die strittigen Punkte aus dem Weg zu räumen, andernfalls würden die Nutzungsrechte enden. Bei den Patenten geht es um die Herstellung von x86-Chips, die das Herz von fast jedem PC sind.

Der US-Chiphersteller AMD hat seine Produktion in die neue Tochter Globalfoundries ausgelagert. Mehrheitsaktionär ist mit zwei Dritteln das Emirat Abu Dhabi, wobei AMD 50 Prozent der Stimmrechte hält. Intel will nicht, dass die Nutzungsrechte aus dem Cross License Agreement (2001) an Dritte übertragen werden. Die Frage ist, ob Globalfoundries von der Rechtslage her als Tochtergesellschaft der AMD gilt, was man bei Intel bezweifelt. Denn nur dann hätte AMD in den Augen von Intel das Recht, die Lizenzen für die Produktion zu nutzen.