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Donnerstag
13.11.2025

Digital

Nur 10 bis 15 Prozent der Kernprozesse seien vollständig automatisiert, zeigt die Studie von Censuswide «Manufacturing PulseSurvey 2025»…    (Bild: Studie/zVg)

Nur 10 bis 15 Prozent der Kernprozesse seien vollständig automatisiert, zeigt die Studie von Censuswide «Manufacturing PulseSurvey 2025»… (Bild: Studie/zVg)

Wie gut ist die Schweizer Industrie im Bereich Daten, KI und Automatisierung aufgestellt?

Nur 29 Prozent der Schweizer Unternehmen können die vorhandenen Daten in ihrer aktuellen Form nutzen, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Und die Mehrheit der Firmen arbeitet weiterhin mit manuellen Prozessen, «insbesondere bei Lieferantenbewertungen, Risikoanalysen und Kundendaten».

Nur rund 10 bis 15 Prozent dieser Kernprozesse seien vollständig automatisiert, wie aus einer Studie von Censuswide hervorgeht, die 2’000 Fach- und Führungskräfte in Deutschland, Schweiz, Schweden, Grossbritannien und den USA befragt hat. Diese Technologie- und Datenlücken bremsten den Fortschritt.

Es fehle häufig an einer integrierten Datenzugang. So verfügen nur ein Drittel der Schweizer Unternehmen über Informationen zu Zöllen (28 Prozent), bei Sanktions- und Compliance-Risiken sind es 30 Prozent oder bei Nachhaltigkeitskennzahlen ihrer Geschäftspartner, hier existieren nur 28 Prozent an Daten.

Damit liege die Schweiz deutlich hinter anderen Märkten wie den USA (51 Prozent bei Zolldaten) oder dem Vereinigten Königreich mit 40 Prozent. Diese Fragmentierung erschwere es, Risiken frühzeitig zu erkennen und datenbasierte Resilienzstrategien aufzubauen, heisst es unter anderem in der von Dun & Bradstreet in Auftrag gegebenen Studie.

Als eines der grössten Risiken sehen Schweizer Hersteller weiterhin in den regulatorischen Veränderungen wie Zölle und Sanktionen. Hier stimmten 25 Prozent zu. «Dennoch überwachen nur 3 Prozent der Unternehmen ihre vollständige, mehrstufige Lieferkette», so die Studienergebnisse.

Gleichzeitig verfolge die Schweiz die ambitionierteste Nearshoring-Strategie in der Region: «78 Prozent der befragten Industrieunternehmen planen, den Grossteil oder die gesamte Lieferkette näher an den Heimatmarkt zu verlagern.»

Die Schweizer Industrieunternehmen legten zwar grossen Wert auf Transparenz in ihren Lieferketten, «diese Sichtbarkeit» werde jedoch noch zu selten in belastbare Resilienzstrategien übersetzt.