Content:

Sonntag
23.04.2006

«Auf jeden Fall schmerzliche Sparmassnahmen» hat Roger Blum vom Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaften (IKMB) der Universität Bern in einem Exklusivgespräch mit dem Klein Report angekündet. Einerseits habe ihm die Hochschulleitung die beantragte Aufstockung des Budgets versagt, anderseits müsse er aber zwei angekündete Seminare durchführen, die er eigentlich kurzfristig habe absagen wollen (der Klein Report berichtete). «Wir prüfen jetzt, welche anderen Leistungen wir abbauen können», sagte er zum Klein Report, «dies ist auf jeden Fall schmerzlich.»

Nachdem Institutsleiter Blum in seinem Jahresbericht Alarm geschlagen und von drohenden Entlassungen per 1. August geschrieben hatte, nahm er diese Aussage jetzt etwas zurück: «Das ist nicht das Problem», sagte er. Vielmehr stehe er vor der Aufgabe, «dass die Umstellung des Studiengangs erst nach einigen Jahren zu einem deutlichen Rückgang der Studierendenzahl führt. In dieser Übergangszeit haben wir bei reduzierten Personalmitteln weiterhin eine grosse Belastung», brachte er das Thema auf den Punkt.

Neben Sparmassnahmen ist für Roger Blum auch das Thema mehr Einnahmen pendent. «Wir haben bereits unseren Förderverein, der uns stark unterstützt», hob er hervor. «Wir haben auch bereits einigen Sponsoren, die immer wieder Lehraufträge finanzieren. Sie stammen alle aus dem Medienbereich. Diesen Kreis möchte ich erweitern.»

Längerfristig sieht es aber im Moment eher danach aus, als ob die Universität Fribourg den Medienbereich fördern wolle, wogegen die Universitätsleitung in Bern den umgekehrten Weg einschlägt. Medienprofessor Blum versucht deshalb, zusammen mit Fribourg zu retten, was noch zu retten ist: «Falls der Ausbau in Fribourg weiter geht, ist dort ein eigener Masterstudiengang des Fachs geplant, an dem sich das Institut in Bern mit einem Modul beteiligen will», sagte er zum Klein Report. - Mehr dazu: Uni Bern: Medienstudis vor geschlossener Tür und Kommunikationsinstitut Bern: Entlassungen drohen