Gegen ein Mitglied des Swisscom-Verwaltungsrats läuft eine Untersuchung der Zürcher Staatsanwaltschaft wegen Insidergeschäften. Zwei Tage vor dem Verbot des Bundesrats, ins Ausland zu expandieren, habe diese Person für 42 302 Franken Put-Optionen gekauft, die im Juni dieses Jahres auszuüben waren, als dann prompt der Aktienkurs «am tiefsten und somit der Wert der Puts am höchsten war», wie die «SonntagsZeitung» (SoZ) schrieb. Die Transaktion sei der Börse erst im Februar gemeldet worden.
Zudem läuft laut SoZ ein zweites Verfahren der Börse (SWX) gegen ein Geschäftsleitungsmitglied, das 300 Aktien verkauft habe, als CEO Jens Alder zurückgetreten sei. Die Untersuchungen der Börse hätten «genügend Anhaltspunke gefunden, um die Justiz einzuschalten», zitiert die SoZ einen SWX-Sprecher. Die Swisscom wolle zu den Vorwürfen keine Stellung nehmen, berichtete das Blatt weiter. VR-Präsident Markus Rauh habe lediglich gesagt: «Ich habe die Puts nicht gekauft.»
Sonntag
10.09.2006