Die Pleite des deutschen Zweigs des Handy-Bauers BenQ Mobile lastet auf dem Ergebnis von Infineon. Der deutsche Chip-Konzern teilte am Donnerstag mit, dass er im abgelaufenen Geschäftsjahr 2005/06 (30. September) einen Nettoverlust von 268 Mio. Euro verbucht habe. Das war weniger als im vorherigen Geschäftsjahr, als der Verlust noch bei 312 Mio. Euro gelegen hatte. Schuld an den neuerlichen Verlusten ist nach Angaben des Unternehmens unter anderem der Stopp der Bestellungen von BenQ Mobile, der ehemaligen Handy-Sparte des Siemens-Konzerns. Auch für die kommenden Monate rechnet Infineon weiter mit Verlusten. Es werde voraussichtlich einen weiteren Rückgang beim Vorsteuergewinn und beim Umsatz geben, teilte das Unternehmen mit. Grund seien weiterhin Umsatzausfälle durch die BenQ-Pleite, die das Unternehmen für das erste Quartal 2007 auf 40 bis 50 Mio. Euro beziffert. Ausserdem erwartet Infineon leichte Einbussen bei seiner Automobilzuliefersparte wegen der Krise der US-Automobilindustrie.
Donnerstag
16.11.2006