Der Chipkonzern Infineon will seine Chipfertigung am Standort München-Perlach bis Anfang 2007 einstellen. «Betriebsbedingte Kündigungen können aus heutiger Sicht nicht vermieden werden», sagte ein Infineon-Sprecher am Mittwoch in München, wie «Focus.de» meldet. Der Konzern bemühe sich aber um sozialverträgliche Lösungen. Ein Teil der Produktion soll an andere Standorte verlagert werden.
Zur Begründung verwies der Konzern auf veraltete Produktionstechnologien am Standort München-Perlach. Zudem sei die Nachfrage nach den dort gefertigten Spezialchips für die Telekommunikation und die Autoindustrie gesunken. «Eine weitere Nutzung der Produktionskapazitäten ist wirtschaftlich und technisch nicht sinnvoll.»
Der zukunftsfähige Teil der Produktion soll grösstenteils nach Regensburg verlagert werden, teilweise auch ins österreichische Villach. «Infineon prüft die Möglichkeit der Weiterbeschäftigung», hiess es zur Zukunft der 800 Arbeitsplätze. Die Gespräche mit dem Betriebsrat hätten bereits begonnen. Infineon hat in den vergangenen Jahren bereits Tausende von Arbeitsplätzen abgebaut.
Mittwoch
23.02.2005