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Dienstag
27.09.2005

Aufgrund eines fortschrittlichen Programms zur Wirtschaftsreform und des Bewusstseins, dass die Medienindustrie bedeutende Investitionen benötigt, hat Indien mit der Liberalisierung der Bestimmungen über ausländische Investitionen in den Medien begonnen, schreibt das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Heernet Ventures Ltd am Dienstag. Die Bestimmungen im Bereich der Printmedien seien bereits im Jahre 2003 gelockert worden. Eine neue Studie von Heernet Ventures zeigt, dass die indische Medienindustrie im Jahr 2004 einen Wert von 6,5 Mrd. US-Dollar hatte und mittelfristig ein zweistelliges Wachstum der Einnahmen aus Werbung (22% pro Jahr bis 2009 beim Radio) und Abonnements (durch Satelliten-Direktempfang) erwartet wird.

Wie Heernet Ventures weiter schreibt, seien die Investitionsmöglichkeiten enorm. Inder gehen häufiger ins Kino als das restliche Asien zusammen, dennoch sind nur 2% von Indiens 12 000 Kinos Multiplexkinos. Die Marktverbreitung des Fernsehens wächst schnell, aber sie liegt immer noch bei nur 60%, und Sektoren wie das Radio stecken noch in den Kinderschuhen. Die Werbeausgaben pro Einwohner in Indien entsprechen nur einem Drittel der Ausgaben in China und nur etwa 2% der Ausgaben in Europa. Unter den ersten Investoren im Verlagsbereich befinden sich gemäss Heernet Ventures Unternehmen wie Independent News and Media (hält 26% an der Zeitung Dainik Jagran), die Financial Times (hält 14% an der Zeitung Business Standard) und die BBC (hält 50% an einer Zeitschrift, einem Joint Venture mit der Times of India). Siehe auch: Ringier lanciert Fachmagazine in Indien