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Mittwoch
21.02.2007

Mit mehr als 100 Millionen Kunden und einer Wachstumsrate von 80 Prozent im Vergleich zu 2005 präsentiert sich der indische Mobilfunkmarkt als attraktives Ziel für das internationale Engagement europäischer Telekommunikationsunternehmen. Dies schreibt das international tätige Beratungsunternehmen Booz Allen Hamilton in einer Mitteilung vom Mittwoch. In Europa seien zum grossen Teil ein geringes Ertragswachstum und sinkende Margen im Festnetz- und Mobilfunkgeschäft festzustellen.

In der Schweiz gebe es mehr Mobilfunkverträge als potenzielle Käufer. Umsatzwachstum lasse sich infolgedessen nur noch über vermehrte Nutzung, neue Dienste (inkl. sogenannte Machine-to-Machine-Anwendungen) und den Verkauf von mehreren SIM-Karten an eine Person erzielen. Das bewährte Konzept des Teilnehmerwachstums sei hingegen ausgeschöpft, und neue Angebote wie diejenigen der grossen Einzelhändler Migros und Coop wenden sich zu wesentlichen Teilen an Kunden von bereits bestehenden Anbietern.

Ganz anders der asiatische Subkontinent: Die Marktdurchdringung betrage bei mehr als einer Milliarde Einwohner erst 10 Prozent. Die Netzabdeckung erreiche nur etwa die Hälfte der Bevölkerung. Boomartiges Wachstum soll die Zahl der Mobilfunkkunden schon im Jahr 2010 auf mehr als 400 Millionen ansteigen lassen.