Das oberste Gericht in Indien hat 122 Telekommunikations-Lizenzen aus dem Jahr 2008 für ungültig erklärt. Grund dafür ist einer der grössten Korruptionsskandale in der Geschichte Indiens. Verursacht wurde der Skandal von einem ehemaligen Minister, der Bandbreite unter Vorgabe falscher Tatsachen verkauft hatte. Der Schaden beläuft sich nach Angaben internationaler Medien auf rund 40 Milliarden Dollar. Gegen den Minister wurde ein Verfahren wegen Betrugs eingeleitet.
Experten schätzen, dass rund fünf Prozent der 893 Millionen Mobiltelefon-Verbindungen von dem Gerichtsurteil betroffen sind. Die betroffenen Nutzer sollen aber auf andere Mobilfunkbetreiber ausweichen können, teilten die Behörden mit. Betroffen sind die Telekommunikationsanbieter Loop, Videocon, Idea Cellular, Tata Telecom, Uninor und Swan. Die Anbieter beklagen sich über das Urteil und einige kündigten bereits an, dass sie im schlimmsten Fall ihr Geschäft in Indien einstellen werden.