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Donnerstag
02.02.2006

Neben Deutsch und Slowenisch wird in Italien neu auch der Dialekt der nordostitalienischen Region Friaul als offizielle weitere Amtssprache des Regionalrats eingeführt. Wie die lokale Presse am Donnerstag berichtete, können künftig auch Formulare im Dialekt der Region Friaul-Julisch-Venetien ausgefüllt werden. Bei Sitzungen des Regionalrats werden sich die Mitglieder der Ausschüsse sowohl auf Italienisch als auch auf Furlanisch ausdrücken können.

Der Präsident des Regionalrats, Alessandro Tesini, etwa eröffnete erstmals die Sitzung mit einer kurzen Ansprache im Dialekt. Tesini begrüsste die Zulassung des Dialekts. «Dies bedeutet nicht, veraltet zu sein, sondern sich der Vielfältigkeit dieser Region zu öffnen», kommentierte er. In der Region zwischen Udine und Triest gibt es auf Grund der altösterreichischen Tradition auch starke deutsch- und slowenischsprachige Minderheiten. Der Beschluss, den furlanischen Dialekt als Amtssprache einzuführen, war von den Mitgliedern der föderalistischen Lega Nord stark forciert worden. Für die Erhaltung der Regionalsprache hatte sich bereits der Schriftsteller und Regisseur Pier Paolo Pasolini in den 70er Jahren eingesetzt.