Der israelische Wahlkampf wird durch einen Vergleich der Wahlkampfmethoden der Kadima-Partei von Übergangsregierungschef Ehud Olmert mit der Nazi-Propaganda von Joseph Goebbels vergiftet. Nachdem ein Berater des Likud-Vorsitzenden Benjamin Netanjahu TV-Spots der Kadima-Partei mit den Propaganda-Methoden von Goebbels verglichen hatte, verlangte Olmerts Partei von Netanjahu am Dienstag eine umgehende Entschuldigung. «Es ist eine Schande, dass solche Dinge in die öffentliche Debatte gelangen», sagte Kadima-Sprecher Schmulik Dahan.
«Ich schlage vor, dass die Leute sich Goebbels` tödliche Kampagnen der 30er-Jahre ansehen», hatte Netanjahus Berater Gil Samsonow bei einer Fernseh-Debatte gesagt. In den Kadima-Spots seien die Stimme und das Bild Netanjahus verfälscht worden. Die Kadima-Partei («Fortschritts»-Partei) war im November vom bisherigen Likud-Vorsitzenden, Ministerpräsident Ariel Scharon, mit Blick auf die Neuwahlen am 28. März gegründet worden. Scharon liegt seit Wochen im Koma und wird von Olmert vertreten.
Dienstag
21.03.2006