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Das Exklusivrecht für die Deutsche Telekom, die Marke «Gelbe Seiten» zu verwenden, ist in Gefahr. Der Mitbewerber Telegate Media AG hat sich mit seinem Antrag beim deutschen Patentamt durchgesetzt. Das Deutsche Patent- und Markenamt hat das Löschen der Wortmarke Ende letzter Woche verfügt. Es sei «sittenwidrig» einen Begriff für sich alleine zu nutzen, nur um Konkurrenten auszubooten, befand das Patentamt.

Das Vermarktungsunternehmen DeTeMedien und 16 mittelständische deutsche Verlage vermarkten die «Gelben Seiten» (Branchentelefonbücher). Das Tochterunternehmen der Deutschen Telekom und die Verlagshäuser wollen gegen die Markenlöschung klagen. Diese Gelddruckmaschine bringt der Deutschen Telekom und ihren Partnern pro Jahr etwa eine Milliarde Euro an Werbegeldern.

In der Schweiz präsentiert sich die Situation folgendermassen: Hier schöpfen seit Jahren die halbstaatliche Swisscom und der Inseratevermarkter Publigroupe (Publicitas) über zwei Joint-Venture-Firmen den Markt praktisch alleine ab. Und die Schweizer Printverleger stehen mit grossen Augen daneben und staunen vor sich hin.