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Montag
19.06.2006

Raubkopien aus China haben der Filmindustrie laut einer Studie im vergangenen Jahr einen Schaden von 2,7 Milliarden Dollar zugefügt. Gemäss der am Montag veröffentlichten Studie verloren die grossen US-Filmkonzerne 2005 565 Millionen US-Dollar. Chinesische Filmstudios mussten dagegen Verluste in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar hinnehmen. Die Erhebung war im Auftrag der Motion Picture Association (MPA) durchgeführt worden. Mitglieder der Vereinigung sind unter anderem die grossen US-Unterhaltungskonzerne Time Warner, Walt Disney Co. und Viacom Inc. Die Zahlen liegen weit höher als frühere Schätzungen. So war die MPA für das Jahr 2003 noch von Verlusten in Höhe von 178 Millionen Dollar für US-Firmen ausgegangen.

Die neue Studie belegt, dass es sich bei 93% aller in China verkauften Filme um Raubkopien handelt. Das Herunterladen von illegalen Kopien aus dem Internet ist zwar auf dem Vormarsch. Die Mehrzahl der Raubkopien werden der Erhebung zufolge dennoch als DVDs verkauft. So kommen Raubkopien auf DVDs für 1,63 Milliarden Dollar Verluste auf. Filmpiraterie ist in China weit verbreitet. Oftmals sind Raubkopien von Filmen nur wenige Tage nach deren Veröffentlichung in den Kinos auf den Strassen zu kaufen.