Mit diversen Aktionen und Veranstaltungen feiert das Schweizerische Jugendschriftenwerk heuer sein 75-jähriges Bestehen. Seit 1931 wurden gegen 50 Millionen SJW-Hefte produziert. Das Schweizerische Jugendschriftenwerk (SJW) wurde am 1. Juli 1931 in Olten gegründet. Heute ist SJW eine Stiftung mit Sitz in Zürich, unter der neuen Leitung von Margrit Schmid, wie der Verlag am Samstag mitteilte. Margrit Schmid bildete sich an der Hochschule für Gestaltung in Luzern zur Zeichenlehrerin aus und studierte visuelle Kommunikation an der Hochschule für Gestaltung in Berlin. Seit 1980 lebt und wirkt sie in Zürich als Dokumentarfilmerin und Autorin.
Oberste Priorität des Verlags bleibe die Leseförderung, vor allem die Vermittlung der Lust zum Lesen, heisst es in der Mitteilung. Anlass zur Gründung des Verlags war laut SJW ein 1929 in der «Neuen Zürcher Zeitung» erschienener Artikel über die Lesegewohnheiten der Zürcher Jugend. Demnach sollen Schulkinder mit einer «unheimlichen Lesewut» aus Deutschland eingeführte Hefte von zweifelhafter Qualität verschlungen haben. Der Artikel löste eine Debatte aus und führte zur Gründung des SJW.
Rund 2300 SJW-Titel in den vier Landessprachen wurden seither publiziert, knapp 50 Millionen Hefte verkauft, «Die Pfahlbauer am Moossee», «Spuribuck das Schlossgespenst» oder die Comic-Reihe «Die Himmelsstürmer» weit über 100 000 mal. Im Jubiläumsjahr präsentiert sich das SJW mit verschiedenen Veranstaltungen und Ausstellungen. Ausserdem wird eine Jubiläumsausgabe veröffentlicht: eine Neuauflage des Hefts «Aber, aber Kristinli», illustriert von Meret Oppenheim. Geplant ist auch ein SJW-Heft «Wenn Berge zu Tal stürzen», zum Gedenkjahr 200 Jahre Bergsturz Goldau. Siehe auch; 70 Jahre SJW-Hefte
Sonntag
21.05.2006