Im Internet häufen sich nach Angaben des Berliner Landeskriminalamtes vom Wochenende unseriöse Jobangebote. Es bestätigte damit Recherchen des Sat.1-Wissensmagazins «Planetopia». Die angeblichen Arbeitgeber, meist Firmen mit Sitz in Russland, versprächen hohe Provisionen, berichtet das Magazin in seiner Sendung. Als Gegenleistung erwarteten die Kriminellen, dass Bankkunden ihre Konten als Anlaufstelle für gefälschte Überweisungen zur Verfügung stellen.
Nach Recherchen des Wissensmagazins, die auch vom Bundesverband deutscher Banken bestätigt worden seien, finden sich die Stellenangebote meist auf lokalen Online-Jobbörsen deutscher Universitäten. Auch per Massenmails versuchten die Kriminellen, ahnungslose Jobsuchende zu werben. Berichtet wird über einen Fall, in dem ein Auszubildender von einer Firma mit angeblichem Sitz in Moskau angeworben wurde. 10 Prozent Provision sollte er als Mittelsmann erhalten, wenn er sein privates Giro-Konto für Transaktionen der Firma zur Verfügung stelle. Er ging auf den Handel ein. Der erste Betrag in Höhe von 3999 Euro ging laut Bericht auf seinem Konto ein. Das Geld habe von einem ahnungslosen Sparkassen-Kunden gestammt. Unbekannte hätten dessen Kontodaten ausspioniert und ohne sein Wissen das Geld online abgebucht. Der Auszubildende sollte den Betrag abzüglich seiner Provision per Bargeldtransfer nach Moskau weiterleiten. Doch nach einer Anzeige des geprellten Bankkunden wurde das Konto rechtzeitig gesperrt. Alleine in Berlin werde wegen 40 solcher Fälle ermittelt, hiess es.
Sonntag
29.05.2005