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Dienstag
15.01.2008

Im afrikanischen Land Niger wollen die Behörden offenbar vier Journalisten zum Tode verurteilen, weil sie der Spionage verdächtigt werden. Betroffen von der Todesstrafe sind der ARTE-Reporter Thomas Dandois und sein Kameramann Pierre Creisson, der nigrische Korrespondent des französischen Rundfunksenders RFI, Moussa Kaka, und der Direktor von Air Info, Ibrahim Manzo Diallo, wie am Dienstag die französische Journalistengewerkschaft SNJ CGT bekannt gegeben hat. Sie hat bereits die Europäische Union und die UNO aufgerufen, sich für die vier Journalisten einzusetzen.

Präsident Nicolas Sarkozy kritisierte offenbar das Verhalten der Journalisten und hatte ihnen Leichtsinnigkeit vorgeworfen. Die beiden hatten eine Genehmigung für eine Recherche zur Vogelgrippe in Niger genutzt, um über die Tuareg zu berichten. Sie wurden am 17. Dezember auf der Rückfahrt aus dem für Journalisten gesperrten Rebellengebiet in Nordniger verhaftet und in das Straflager Kollo bei Niamey gebracht.