Nach der Kritik aus Buchenwald am Interview des Schweizer Fernsehens (SF) mit Nationalrat Christoph Mörgeli hat sich der deutschsprachige Schweizer SRG-Sender selbstkritisch gegeben. Im Nachhinein müsse man sich fragen, ob ein neutraler Hintergrund anstelle des ehemaligen Konzentrationslagers nicht besser gewesen wäre, sagte SF-Sprecher David Affentranger. SF habe den Zürcher SVP-Nationalrat am Mittwoch für eine Stellungnahme zur «Mörgele»-Bemerkung von Bundesrat Pascal Couchepin erreichen wollen und die Auskunft erhalten, Mörgeli sei im Ausland und nur in Buchenwald erreichbar.
Entgegen den Vorwürfen der Stiftung Gedenkstätte Buchenwald und Mittelbau-Dora habe das Interview jedoch nicht auf dem Gelände des ehemaligen KZ selber stattgefunden. Man habe rund 200 Meter entfernt auf dem Besucherparkplatz mit Mörgeli geredet. Sicherheitsleute der Gedenkstätte hätten gesehen, dass das Interview geführt worden sei, sagte Affentranger weiter. Erst hinterher hätten sie dem Deutschland-Korrespondenten von SF gesagt, dass eine Bewilligung notwendig sei, um auf dem Gelände selber zu drehen. Das Team habe sich aber zu keinem Zeitpunkt auf dem Gelände befunden. - Siehe auch: Stiftung Buchenwald kritisiert Mörgeli und SF
Samstag
09.02.2008