Über die Internet-Tauschbörse Kazaa werden künftig nicht mehr illegal Musikstücke und andere urheberrechtlich geschützte Inhalte angeboten. Die Betreiber von Kazaa hätten sich verpflichtet, in das Netz Filter einbauen, um das illegale Tauschen zu verhindern. Ausserdem habe sich Kazaa bereit erklärt, eine «erhebliche Summe» an die geschädigten Plattenfirmen zu zahlen, teilte der Internationale Verband der Phonoindustrie (IFPI) am Donnerstag in London mit.
Trotz des Sieges über Kazaa beklagte der Verband, das illegale Geschäft mit Musik habe immer noch riesige Ausmasse. Im vergangenen Jahr seien weltweit mehr als 1,2 Milliarden gefälschte CDs verkauft worden. Damit sei jede dritte CD, die in den Handel komme, schwarz gebrannt. Dies entspricht in etwa den Zahlen des Vorjahres. Der Verband schätzte zudem, dass 2005 rund 20 Milliarden Titel ohne Bezahlung übers Internet heruntergeladen wurden. Das Marktvolumen des Handels mit illegal herstellten CDs im vergangenen Jahr bezifferte der Verband auf eine Summe von rund 3,5 Milliarden Euro.
Donnerstag
27.07.2006