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Dienstag
19.04.2005

Der seit zwölf Jahren im Berner Oberland ansässige libysche Autor Ibrahim al-Koni erhält den Grossen Literaturpreis 2005 des Kantons Bern. Die Literaturkommission würdigt damit sein Gesamtwerk. Das zentrale Motiv im Werk des 1948 geborenen und seit 1993 in Goldiwil bei Thun lebenden al-Konis ist die sowohl geistig als auch körperlich aufzufassende rastlose Wanderung des Menschen. Die Themen Migration, Ruhelosigkeit des Umherziehens und der Wanderung werden in Gegensatz zur Sehnsucht nach Sesshaftigkeit gestellt. Er zählt zu den wichtigsten arabischen Autoren der Gegenwart, wie es in der Mitteilung vom Dienstag der deutschsprachigen Literaturkommission des Kantons Bern heisst. In über 40 Werken beschäftigt sich al-Koni seit Jahrzehnten mit der Sahara als Lebens- und Mythenraum des Nomadenstamms der Tuareg. Seine Romane, Erzählungen und Aphorismen sind weltweit in über 30 Sprachen übersetzt worden. Der Grosse Literaturpreis des Kantons Bern ist mit 20 000 Franken dotiert.