Eine für den Technologiesektor zurzeit ungewöhnliche Entwicklung gibt der US-Computerhersteller IBM bekannt: Im laufenden Jahr sollen mindestens 8800 mehr Arbeitsplätze geschaffen werden als noch vor einem Jahr erwartet. Der geplante Stellenausbau wird unter anderem mit dem Wachstum im Dienstleistungsgeschäft begründet. IBM sehe «anders als einige unserer Wettbewerber» Wachstum, wird ein IBM-Sprecher zitiert. Das Unternehmen geht nun davon aus, das Jahr 2004 mit insgesamt mehr als 330 000 Mitarbeitenden zu beenden - ein Wachstum von rund 3,5% gegenüber dem Vorjahr. IBM dürfte so Ende 2004 fast so viele Mitarbeitende haben wie Ende 1991, als das Unternehmen 344 000 Menschen beschäftigte. Zum Vergleich: Mitte der 80er-Jahre waren es noch mehr als 400 000 Beschäftigte gewesen.
Die Hälfte der Neueinstellungen dieses Jahres soll auf Asien entfallen, nur rund ein Drittel auf die USA. Dies belegt wiederum den Trend der Branche, sich verstärkt in Billiglohnländern anzusiedeln.
Zur Entwicklung des restlichen Technologiesektors: Vom ersten auf das zweite Quartal 2004 hat die Zahl der Stellenstreichungen in der Computer-Industrie um fast 180% auf 13 465 zugelegt, wie eine Studie der Beratungsfirma Challenger, Gray & Christmas ergab.
Donnerstag
12.08.2004