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Montag
06.04.2009

Der US-Computerkonzern IBM hat sein Angebot für Sun Microsystems nach Informationen der Nachrichtenagentur Associated Press zurückgezogen. Eine mit den Gesprächen vertraute Person sagte, IBM habe die Offerte im Umfang von 7 Milliarden Dollar am Wochenende zurückgenommen. Grund dafür war demnach, dass nach dem Willen von Sun IBM nicht mehr der einzige Verhandlungspartner sein sollte. Dabei sollen auch Differenzen über den Kaufpreis eine Rolle gespielt haben.

Die Verhandlungen waren bereits weit fortgeschritten. Dem Vernehmen nach wollte IBM 9,50 Dollar je Aktie bezahlen, etwa das Doppelte, was ein Sun-Papier wert war, als die Gespräche im vergangenen Monat öffentlich wurden. Über den Abbruch der Verhandlungen berichtete am Sonntag zuerst das «Wall Street Journal». Zunächst war unklar, ob die beiden Firmen ihre Gespräche fortsetzen wollen.

Sun war während des Hightech-Booms ein erfolgreiches Unternehmen, wirkte aber in den vergangenen Jahren orientierungslos, schrieb Verluste und entliess Tausende seiner zuletzt 33 000 Beschäftigten. Deswegen waren Experten von den Gesprächen nicht überrascht. Als weitere Interessenten an dem Unternehmen hatten in der Vergangenheit auch Dell und Hewlett-Packard gegolten.