Der weltgrösste Computerkonzern IBM hat die amerikanischen Finanzwelt mit einer überraschenden Gewinn- und Umsatzwarnung für das erste Quartal 2002 in Unruhe versetzt. Die Aktien des Computerkonzerns brachen deshalb am Montagmorgen an der New Yorker Börse um zehn Prozent auf 87,50 Dollar ein. IBM begründete seine Warnung mit Kürzungen bei Technologieaufträgen der Kunden. Das Unternehmen erwartet für das erste Quartal dieses Jahres einen Vorsteuergewinn von 1,65 bis 1,75 Milliarden Dollar. Der Quartalsgewinn dürfte zwischen 66 Cents und 70 Cents je Aktie liegen gegenüber 98 Cents in der entsprechenden Vorjahreszeit. Der Computergigant rechnet mit einem Umsatzrückgang auf 18,4 bis 18,6 Milliarden Dollar. Die Analysten hatten nach Darstellung der Wirtschaftsagentur «Bloomberg» mit einem Quartalsgewinn von 85 Cents je Aktie und mit einem Umsatz von 19,7 Milliarden Dollar gerechnet. Dies war die erste Gewinnwarnung des Computer-Branchenführers seit Juni 1991. IBM-Finanzchef John R. Joyce verwies auf ein schwieriges geschäftliches Umfeld. Das erste Quartal sei traditionell die schwächste Zeit für Technologiekäufe. Viele IBM-Kunden hätten ihre Investitionsentscheidungen reduziert oder zurückgestellt bis eine andauernde Geschäftsverbesserung erkennbar sei. IBM wird seine Quartalsergebnisse am 17. April vorlegen.
Montag
08.04.2002