Der amerikanische Computerhersteller IBM hat mit einem neuen Verfahren bei der Chip-Entwicklung nach eigenen Angaben einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufgestellt. Gemeinsam mit dem Georgia Institute of Technology haben IBM-Forscher am Dienstag einen Prozessor vorgestellt, der unter extremer Kälte bis zu 100 Mal schneller als derzeit verwendete PC-Prozessoren arbeitet.
Im Vergleich zu einem herkömmlichen Handy-Chip kommt die Entwicklung mit einer Taktrate oberhalb von 500 Gigahertz (500 Milliarden Taktzyklen pro Sekunde) auf die 250fache Geschwindigkeit. Dazu mussten sie den Prozessor auf rund minus 268,5 Grad Celsius (4,5 Grad Kelvin) abkühlen, das ist nahezu der absolute Temperaturnullpunkt. Bei normaler Raumtemperatur soll der Chip immerhin noch auf eine Geschwindigkeit von 350 Gigahertz kommen.
Computersimulationen sollen bereits gezeigt haben, dass sich Chips aus bestimmten Materialien möglicherweise mit einer Taktfrequenz bis zu einem Terahertz (1000 Gigahertz) sogar unter Raumtemperatur herstellen lassen. Die Chips könnten künftig unter anderem in Kommunikationssystemen und in Geräten des Elektronik-Massenmarkts zum Einsatz kommen, hiess es.
Dienstag
20.06.2006