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Mittwoch
24.08.2005

Einige hundert Menschen haben am Mittwoch in Potsdam Abschied von der vor gut zwei Wochen verstorbenen Schauspielerin Ilse Werner genommen. Sechs Freunde des früheren Ufa-Stars trugen den schlichten Holzsarg in die Friedrichskirche. Geschmückt war der Sarg mit weissen Lilien und roten Rosen. In der Kirche von Potsdam-Babelsberg spielte der Schauspieler Ulrich Tukur mit seiner Band und sang «So wirds nie wieder sein». Etliche Freunde und Bewunderer Ilse Werners erschienen mit Blumen. Zu den prominenten Gästen zählten der Schauspieler Wolfgang Völz, die Sängerin und Moderatorin Dagmar Frederic, Brandenburgs Justizministerin Beate Blechinger und Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs.

Der Trauerzug bewegte sich bei strahlendem Sonnenschein durch die Stadt zum Friedhof an der Goethestrasse. Es war der ausdrückliche Wunsch Ilse Werners, in der Stadt beigesetzt zu werden, wo sie ihre glücklichsten Jahre verbracht hatte. Sie hatte ihre Karriere vor mehr als 60 Jahren in den Filmstudios von Potsdam-Babelsberg begonnen und war besonders durch ihre Pfeifkünste bekannt geworden. Zu ihren bekanntesten Werken gehörten «Grosse Freiheit Nr. 7» und «Wir machen Musik». Nach dem Weltkrieg wurde Werner vorgeworfen, an Nazi-Propagandafilmen mitgewirkt zu haben, was in einem vorübergehenden Berufsverbot resultierte.