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Montag
26.01.2009

Der deutsche Verleger Hubert Burda hat am Montag auf seinem eigenen Digital-Kongress DLD in München Klartext gesprochen. Während eines Panels zu neuen Geschäftsmodellen im Internet schaltete sich Burda ein, spazierte an den Bühnenrand und sagte, das Anzeigenmodell im Netz funktioniere nicht: «You get lousy pennies on the web», sagte er laut dem Branchendienst Kress. Man müsse darum über neue Einnahmequellen nachdenken. So finanziere beispielsweise eine Webseite wie Holiday Check die Web-Operation von «Focus Online» mit.

Das Thema war am Anlass heftig umstritten. Im genauen Gegensatz zu Burda verdammte Techcrunch-Gründer Michael Arrington das Geschäftsmodell Print. Er finde es absurd, Journalismus auf Papier zu drucken: «Print has to go away.» Einen etwas differenzierteren Kurs schlug Guardian-Media-Chefin Carolyn McCall ein. Qualitätsjournalismus wie die Berichterstattung aus Krisengebieten finanziere sich nach wie vor durch Print-Erlöse. «Wir müssen nur weiter nach neuen Wegen suchen, Geld zu verdienen.»