Im Zusammenhang mit dem Spionageskandal beim US-Computerkonzern Hewlett-Packard (HP) sind hochrangige Manager für Donnerstag vor einen Kongressausschuss geladen worden. Dies teilte der Unterausschuss für Energie- und Handelsfragen des US-Repräsentantenhauses am Montag mit. Es handle sich unter anderem um Kevin Hunsaker, der im Konzern für Ethikfragen zuständig sei. Zudem sei der für weltweite Ermittlungen bei HP verantwortliche Anthony Gentilucci gebeten worden, zu erscheinen.
Laut den Angaben wurde zudem ein privater Ermittler vorgeladen. Ein HP-Sprecher bestätigte die Vorladungen der beiden HP-Manager. Erwartet wird darüber hinaus, dass am Donnerstag auch Konzernchef Mark Hurd und die frühere Direktoriumsvorsitzende Patricia Dunn aussagen. Dunn hatte ihr Amt erst vor wenigen Tagen aufgegeben. Hurd räumte vor kurzem erstmals seine Beteiligung am Spionageskandal ein.
Dabei geht es um umstrittene Methoden, mit denen das Management der Datenspionage und der unerlaubten Weitergabe von Firmeninterna auf die Spur kommen wollte. HP setzte etwa Detektive ein, die bei ihren Ermittlungen eine falsche Identität vorgetäuscht hatten, um an Telefondaten von Mitarbeitern und Journalisten zu kommen. Neben der Justiz ermittelt inzwischen auch die US-Börsenaufsicht SEC gegen den Konzern.
Dienstag
26.09.2006