Der US-Unterhaltungskonzern Disney hat in den ersten drei Monaten des neuen Geschäftsjahrs 851 Mio. Dollar oder 41% mehr als in der Vorjahresperiode verdient. Dazu beigetragen haben laut Agenturberichten vom Mittwoch Serienhits wie «Desperate Housewives» sowie höhere Besucherzahlen in den Vergnügungsparks. Die Fernsehsender der Gruppe steigerten ihren Gewinn um 48%. Die Zuschauerzahlen beim Sender ABC seien im vergangenen Jahr unter anderem wegen der Serie «Desperate Housewives» gestiegen, was zu höheren Werbeeinnahmen geführt habe. Der Sport-Kabelsender ESPN habe zudem von höheren Gebühren und mehr Abonnenten profitiert.
Ausserdem bekamen Disney und der am 30. September ausscheidende Konzernchef Michael Eisner vor einem Gericht in Delaware in einer Aktionärsklage Recht. Der zuständige Richter entschied, dass die Gesellschaft und Eisner rechtmässig gehandelt hatten, als sie den Firmenpräsidenten Michael S. Ovitz nach nur kurzer Zeit im Amt mit einer riesigen Abfindung wieder entlassen hatten. Die Kläger hatten behauptet, der Disney-Verwaltungsrat habe seine Pflichten unzureichend erfüllt, als er die Anstellung von Ovitz durch Eisner im Jahr 1995 gebilligt und dann zugelassen hatte, dass Ovitz 14 Monate später mit einer Abfindung rund 130 Mio. Dollar wieder ging. Sie kündigten Berufung an.
Mittwoch
10.08.2005