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Sonntag
21.08.2005

Der 4. Roman des für provozierende Aussagen bekannten französischen Erfolgsschriftstellers Michel Houellebecq macht bereits vor seiner Veröffentlichung Furore. Es sei «unvermeidlich», dass Houellebecqs «La possibilité d`une île» über eine Klon-Sekte den höchsten französischen Literaturpreis, den Prix Goncourt, bekomme, sagte der einflussreiche Schriftsteller und Herausgeber Philippe Sollers dem «Journal du Dimanche». François Nourissier, Mitglied der Goncourt-Jury, teilt diese Auffassung. Dieses Urteil über den Roman, der Ende des Monats unter anderem in Frankreich und der Schweiz erscheint, steht im krassen Gegensatz zu Einschätzungen anderer Literaturkritiker.

Ebenso wie in der konservativen Tageszeitung «Le Figaro» wurde das 450-Seiten-Werk auch in Wochenmagazinen wie etwa «Le Point» und «L`Express» negativ bewertet. Dennoch wird seitenlang über das Buch und seinen Autor berichtet. Houellebecq selbst hält den neuen Roman für seinen besten und sagte der Zeitung «Le Monde» vom Sonntag, der Mensch werde seiner Meinung nach bestimmt eines Tages geklont. Siehe auch: Freispruch für «Skandalautor» Michel Houellebecq