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Montag
05.11.2007

Erstmals seit fast zwei Jahrzehnten haben Hollywoods Drehbuchschreiber am Montag aus Protest gegen die Zahlungsbedingungen ihre Arbeit niedergelegt. Elfstündige Gespräche am Sonntag hatten keine Einigung gebracht. Während des Ausstandes würden die Verhandlungen mit den Produzenten fortgesetzt, sagte die Sprecherin der Gewerkschaft der Autoren (WGA), Sherry Goldman. Nach Angaben der Arbeitgeber haben sich beide Seiten auf langwierige Streiks eingestellt.

Der Tarifvertrag für die US-Drehbuchautoren war vergangene Woche ausgelaufen. Bei den seit Juli laufenden Neuverhandlungen ging es im Kern um die Frage, wie die Vergütung der Drehbuchschreiber dem digitalen Zeitalter angepasst werden soll. Die Gewerkschaft forderte für ihre 12 000 Mitglieder einen grösseren Anteil an den Einnahmen aus dem DVD-Geschäft und den Internet-Downloads.

Die Filmstudios dagegen argumentieren, dies würde das Wachstum gefährden in Zeiten gestiegener Kosten, knapperer Margen und der zunehmenden Bedrohung durch Raubkopierer. Um den Streik abzuwenden, hatten beide Seiten bis zuletzt in Los Angeles verhandelt. Den bislang letzten grösseren Streik der Drehbuchautoren-Gewerkschaft WGA hatte es 1988 gegeben. Er dauerte 22 Wochen und kostete die Branche schätzungsweise 500 Millionen Dollar.