Der seit mehr als zwei Wochen dauernde Streik der Hollywood-Autoren schmerzt jetzt auch die ersten Studios in Europa. Das britische Filmstudio Pinewood Shepperton teilte am Donnerstag mit, es habe eine «grössere Filmproduktion» stoppen müssen, weil das Drehbuch noch nicht fertig gewesen sei. Nach Angaben des amerikanischen Fachblatts «Variety» handelt es sich bei dem verzögerten Projekt um die Dan-Brown-Verfilmung «Angels and Demons» (Illuminati). Die Fortsetzung des Blockbusters «Da Vinci Code» (Das Sakrileg) sollte in London und Rom hergestellt werden. Pinewood Shepperton gilt als Europas führendes Filmstudio und rechnet wegen des Ausfalls mit drei Millionen Pfund (6,8 Mio Franken) weniger Umsatz im kommenden Jahr.
Betroffen vom Arbeitskampf der Drehbuchautoren ist auch der Filmstar Brad Pitt. Der 43-Jährige stieg nur wenige Tage vor Drehbeginn aus dem Politthriller «State of Play» aus, weil er mit dem Drehbuch nicht zufrieden war. Das Script konnte wegen des Streiks aber nicht rechtzeitig umgeschrieben werden.
Insgesamt kostet der Hollywood-Streik gemäss Schätzungen gut 21 Millionen Dollar pro Tag. Die Drehbuchschreiber kämpfen um eine bessere Vergütung für die Weiterverwertung ihrer Arbeiten im Internet und auf DVDs. Die Hoffnungen richten sich jetzt auf die für kommenden Montag (26. November) angesetzte neue Verhandlungsrunde.
Donnerstag
22.11.2007