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Mittwoch
07.05.2008

In Hollywood wachsen die Sorgen vor einem neuen Streik. In der Nacht auf Mittwoch platzten die Tarifverhandlung der US-Schauspielergewerkschaft mit den grossen Filmstudios. Die Gespräche seien nach drei Wochen ergebnisloser Verhandlungen auf Eis gelegt worden, berichtete die «Los Angeles Times». Den 120 000 gewerkschaftlich organisierten Schauspielern aus Film und Fernsehen geht es vor allem um eine bessere Vergütung bei der Verwertung ihrer Arbeit in den neuen Medienformaten und im DVD- und Videomarkt. Ihr Arbeitsvertrag läuft offiziell Ende Juni aus.

Ein möglicher Streik der Schauspieler könnte Hollywoods Unterhaltungsindustrie schweren Schaden zufügen. Bereits im Februar setzten sich Stars wie George Clooney, Meryl Streep und Tom Hanks mit Anzeigen in Filmblättern für zeitige Verhandlungen und für mehr Engagement zur Vermeidung eines Arbeitskampfes ein.

Der zähe Arbeitskampf der Drehbuchautoren nach dem Scheitern von Tarifverhandlungen hatte die Film- und Fernsehindustrie von November 2007 bis Mitte Februar 2008 nahezu lahmgelegt. Erst nach einem langen Hin und Her konnten sich die rund 12 000 gewerkschaftlich organisierten Schreiber mit den Produzenten unter anderem auf eine bessere Vergütung bei der Weiterverwertung ihrer Arbeiten im Internet und eine grössere Beteiligung an den DVD-Tantiemen einigen. - Mehr dazu: In Hollywood droht eine Streikrunde mit den Schauspielern und Neuer Arbeitsvertrag der US-Drehbuchautoren steht