In Hollywood geht das Gespenst eines neuen Streiks um. Am Montag um Mitternacht läuft der Tarifvertrag der Schauspieler-Gewerkschaft SAG aus. Damit endet für die 120 000 Mitglieder die Stillhaltepflicht, sie könnten die Arbeit niederlegen. Allerdings wird erwartet, dass sich die Gewerkschaftsspitze in Gesprächen mit den mächtigen Filmstudios zunächst weiter um eine friedliche Einigung bemüht.
Erst im Februar war der Ausstand der Drehbuchautoren zu Ende gegangen, der Hollywood monatelang lahmgelegt und Milliarden von Dollar gekostet hatte. Wie die Drehbuchschreiber verlangen auch die Darsteller eine bessere Beteiligung bei der Weiterverwertung ihrer Arbeiten im Internet und auf DVDs.
Die kleinere Gewerkschaft der Fernseh- und Radio-Schauspieler Aftra hatte sich bereits Ende Mai für ihre 70 000 Mitglieder mit den Produzenten auf einen Kompromiss verständigt. Die Filmschauspieler halten diese Regelung für nicht ausreichend und verlangen bessere Bedingungen. 44 000 Schauspieler sind in beiden Gewerkschaften organisiert.
Montag
30.06.2008