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Freitag
09.11.2007

Jüngste Hollywood-Produktionen, die den Irak-Konflikt oder den «Krieg gegen den Terror» zum Inhalt haben, stossen beim US-Publikum auf wenig Begeisterung, wie die Kinobesucherzahlen zeigen. Experten vermuten Überdruss- und Sättigungseffekte mit einem Thema, das noch viel zu präsent ist. «Die Leute wollen nicht dafür zahlen, etwas im Kino zu sehen, was sie kostenlos den ganzen Tag geliefert bekommen», erklärte ein Sprecher einer Online-Filmplattform in Los Angeles am Freitag.

Indem sie einen Konflikt, in den die USA verwickelt sind, schon vor seinem Ende als Filmmaterial verwenden, haben die Filmemacher mit einer Tradition gebrochen. Aber trotz prominenter Besetzungen konnte bisher keiner der Streifen seine Produktionskosten einspielen; viele wurden von der Kritik zerrissen. Paul Haggis´ «In the Valley of Elah», Peter Bergs «The Kingdom» und Gavin Hoods «Rendition» seien weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Keine guten Vorzeichen für Robert Redfords «Lions for Lambs» und Brian de Palmas «Redacted», die sich mit ähnlichen Themen befassen, meinen einige Filmkritiker in den USA.