Für die insolvente AgfaPhoto GmbH gibt es wieder Hoffnung. Der britische Fotoautomatenbetreiber Photo-Me habe bis zu diesem Dienstag ein verbindliches Übernahmeangebot angekündigt, sagte ein Sprecher von AgfaPhoto am Montag. Bei den Gesprächen am Wochenende zwischen Photo-Me, dem belgischen Konzern Agfa Gevaert als früherer Mutter von AgfaPhoto und der - nicht insolventen - AgfaPhoto Holding um den Mehrheitsaktionär Hartmut Emans habe es einige Bewegung gegeben, hiess es in Leverkusen. Photo-Me sehe den Streit um die Lizenzrechte an der Traditionsmarke offenbar als geklärt an.
Nach bisherigen Berichten wird Photo-Me allerdings in Deutschland nur 400 der derzeit noch rund 1100 Beschäftigten übernehmen. Photo-Me ist der einzige Bieter, der AgfaPhoto als Gesamtunternehmen übernehmen würde. Der Finanzinvestor Cerberus war vor knapp zwei Wochen wegen der ungeklärten Lizenzrechte aus den Verhandlungen ausgestiegen. Photo-Me hatte die Gespräche vor einer Woche zunächst für unterbrochen erklärt, nachdem Emans - laut Unternehmenssprecher und Betriebsrat - eine «astronomische» Millionensumme für eine eingeschränkte Namensnutzung verlangt hatte. Die Kaufsumme, die Photo-Me bieten will, ist vorläufig unbekannt. - Mehr dazu: AgfaPhoto muss Millionenkredit zurückzahlen und Agfa verkauft Fotosparte - 2900 Angestellte betroffen
Montag
17.10.2005