Der Hamburger Hoffmann und Campe Verlag wird die politische Autobiografie von Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder veröffentlichen. Das Buch werde im Oktober erscheinen, wie der Verlag am Freitag ankündete. Im Rennen um die Rechte waren nach Angaben von Verlagsleiter Günter Berg alle grossen Publikumsverlage, darunter Droemer Knaur, Ullstein und die Bertelsmann-Verlagsgruppe. Die Startauflage wird laut Berg «deutlich sechsstellig» sein.
Schröders politisches Vermächtnis, für das er derzeit selbst in die Tasten greife, werde rund 500 Seiten umfassen und «den Historikern wertvolle Hinweise auf sieben entscheidende Jahre der Berliner Republik geben», preist der Verlag das Buch. Ein Teil des Textes liege bereits vor. Zur Höhe des Honorars für Schröder machte der Hoffmann und Campe Verlag keine Angaben. Der «Spiegel» hatte berichtet, es handle sich um ein Vertragsvolumen im oberen sechsstelligen Bereich. Anderen Spekulationen in der Branche zufolge soll Schröder sogar eine siebenstellige Gage bekommen, da der 61-jährige Sozialdemokrat sich bislang als Buchautor rar gemacht habe.
Kanzler-Autobiografien sind in der Regel bestsellerträchtig. So soll Willy Brandt mit seinen 1989 erschienenen Erinnerungen, die sich 250 000 Mal verkauften, 1,3 Mio. Euro verdient haben. Sein Nachfolger Helmut Schmidt brachte es auf 600 000 Exemplare. Siehe auch: Gerhard Schröder lässt sich von «Harry Walker» managen und «Blick»-Kolumnist Gerhard Schröder an der Dufourstrasse
Sonntag
26.03.2006