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Donnerstag
20.01.2005

DRS 3, das jüngste Programm von Schweizer Radio DRS, hat 2004 seine Marktanteile steigern können. Weniger Publikum als im Vorjahr verzeichnete dagegen DRS 1. Marktanteile und Reichweiten von Radio DRS blieben konstant. Zulegen konnten die Privatradios. 2004 entfielen 61,6% (Vorjahr: 62,2) der Radionutzung in der Deutschschweiz auf Radio DRS. Berücksichtige man Unschärfen der Erhebung, könne von einer stabilen Nutzung ausgegangen werden, teilte Schweizer Radio DRS am Donnerstag mit. Durschnittlich 91,9% (91,0) der über 15-Jährigen hörten im vergangenen Jahr täglich Radio. Pro Tag erreichten alle Programme des öffentlich-rechtlichen Radios zusammen 2,76 Millionen (2,77) Zuhörerinnen und Zuhörer, wie die Erhebungen von Radiocontrol zeigen. Zulegen konnten die Privatradios: Sie erreichten 2,32 Millionen Personen, 70 000 mehr als im Vorjahr.

Innerhalb von Radio DRS führend ist DRS 1 mit einem Marktanteil von 40,1% (42,5). Der Rückgang wird auf das politisch ruhigere 2004 zurückgeführt: Der Irak-Krieg, die Parlamentswahlen in der Schweiz und die Bundesratswahl am 10. Dezember hätten die Hörerzahlen 2003 in die Höhe getrieben. Der Rückgang bei DRS 1 wurde von DRS 3 und Musigwälle 531 zum Teil aufgefangen. Der Marktanteil von DRS 3 stieg von 12,1 auf 13%; das Programm erreichte täglich über 1 Million Hörerinnen und Hörer. Studien zeigten, dass das Publikum das neu eingeführte publizistische Mehrangebot schätze, schrieb Schweizer Radio DRS. Vor allem Liebhaber traditionellerer Musik wechselten von DRS 1 zur Musigwälle 531. Dieses Programm erhöhte seinen Marktanteil im vergangenen Jahr von 2,9 auf 3,5%. Stabil blieb DRS 2 mit einem Marktanteil von 4,8% (4,6). Die Programmänderungen von 2004 brauchten eine bestimmte Anlaufzeit, hiess es dazu.

In der Westschweiz konnte Radio Suisse Romande seinen Marktanteil von 55,3% im Jahr 2003 auf 55,9% im letzten Jahr steigern. Zulegen konnte auch hier die private Radiokonkurrenz: Ihr kumulierter Marktanteil stieg um einen Prozentpunkt auf 23,5 %.